Reimtexte
Zukunftseuphorie
So golden und hell die Zukunft strahlt,
als hätt' eine Mythologie sie aufgemalt,
wie die Sonne, die am Himmel steht,
die der Mensch als schön vrsteht.
Die schönen Details wurden aufgepuscht,
die große Probleme einfach vertuscht.
Denn wer will sich schon die Illusion nehmen lassen,
sind wir denn von allen guten Geistern verlassen?
Geglaubt wird das, was einem gefallen mag',
oder das was am naheliegensten lag',
denn wer wird sich schon seine Hoffnungen nehmen,
und somit seine Erwartungen lähmen?
Nein, es gibt niemanden der das riskiert,
und statt in der Sonnenwärme in eisiger kälte friert.
Und so bastelt sich jeder seine eigene irreale Zuknft,
wider jeder angeborenen realen Vernunft.
Alles erstrahlt so rosig und alles so nett,
in den Träumen in ihrem großen Himmelsbett,
als könnte nie etwas schief gehen,
doch das wird es: ihr werdet sehen.
Und so kann die Zukunft nur die Enttäuschungen bestimmen,
wenn wir im schwarzen See des Selbstmitleides schwimmen,
aber für den nächsten Zukunftskampf werden auch schon wiede die Messer gewetzt,
denn jeder weiss: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Index-Nr.: 53
Verfasser: maphry
Verfassungsdatum: 04.06.2003
Veröffentlichungsdatum: 28.08.2005